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Deutlich mehr Licht im Gewächshaus durch AntiCondens für Glas

Tomatenzüchter Paul van Paassen hat als erster in den Niederlanden Erfahrung mit der AntiCondens-Beschichtung für Glas gesammelt. „Es gibt deutlich mehr Lichteinfall“, stellt er fest.

Das ganze Jahr über sind die Fensterscheiben durch Kondensation die Hälfte der Zeit nass. Das kann viel Licht wegnehmen. Forscher der Wageningen University & Research stellten bei Versuchen im Jahr 2010 fest, dass die Art der Kondensation viel ausmacht: Bei Tropfen auf dem Glas ist die Lichtdurchlässigkeit geringer, bei einem Wasserfilm kann sie sogar etwas ansteigen. Bei ihren Versuchen ging der Lichteinfall bei normalem Gärtnerglas durch Kondensation um 5 % zurück. Vor allem in den lichtarmen Monaten sind die Fensterscheiben ständig beschlagen. Das geht zulasten der Produktion. Eine Antidrop-Beschichtung kann dafür sorgen, dass nahezu kein Lichtverlust eintritt, schrieben die Wageninger Forscher in ihrem Bericht.
Eine derartige Beschichtung gibt es jetzt. In den vergangenen Jahren hat Mardenkro die bestehende Beschichtung AntiCondens für Foliengewächshäuser zu einem für Glas geeigneten Produkt weiterentwickelt.

"Es sieht jetzt ganz anders aus im Gewächshaus. Es gibt zwar Kondensation, aber man sieht es nicht. Als Ergebnis ist es deutlich heller."

Paul van Paassen

Erste Erfahrungen mit AntiCondens für Glas

Strauchtomatenzüchter Paul van Paassen in Bleiswijk hat als erster Erfahrungen damit gesammelt. Im Mai 2016 hatte er sechs Fensterscheiben mit AntiCondens zur Probe beschichtet. „Das war überzeugend, man sah sofort, dass es auf dem behandelten Glas keine Tropfen mehr gab“, berichtet er.

Auf Anraten seines Beraters hat er am Ende der Saison AntiCondens bestellt und im Dezember 2016 während des Kulturwechsels aufgebracht. Die Anwendung von AntiCondens sollte auf sauberem, trockenem Glas erfolgen. Van Paassen: „Es war in dem Jahr sehr feucht im Gewächshaus und die Fenster blieben sehr lange nass. Man weiß dann, dass man Licht verliert“, sagt er.

Es gab nur einen trockenen Tag in diesem Zeitraum. Weil ich sowieso all die Heizungsrohre anheizen musste, um die Dämpfe von der gerade aufgebrachten Farbe wegzukriegen, trocknete die Beschichtung gleich mit.“ AntiCondens hält die ganze Saison lang. Wenn die Fensterscheiben am Ende der Anbauperiode mit einem Reinigungsmittel gereinigt werden, verschwindet die Beschichtung größtenteils.

Mehr Licht im Gewächshaus

Der Züchter ist mit der Wirksamkeit der Beschichtung zufrieden: „Es sieht jetzt ganz anders aus im Gewächshaus. Es gibt zwar Kondensation, aber man sieht es nicht. Als Ergebnis ist es deutlich heller."
Er findet es schwierig, die Auswirkungen auf die Produktion und Qualität zu beurteilen, weil ein Jahr nicht mit dem anderen zu vergleichen ist. „Aber ich glaube, ich habe damit Profit gemacht“, sagt er. Van Paassen will auch im nächsten Jahr wieder AntiCondens aufbringen.

Mehr Licht = mehr Produktion

Mardenkro hat den Lichteinfall unter der Beschichtung und unter einer Glasscheibe gemessen, von der ein Teil nicht beschichtet ist. Die Unterschiede waren bemerkenswert. An drei aufeinanderfolgenden Tagen im Mai 2017 war der Lichteinfall unter der Beschichtung 6 bis 7 % höher als unter dem unbeschichteten Glas. Bei Tomaten führt ein Anstieg von 1 % Licht zu 0,7 bis 1,0 % mehr Produktion (Daten Wageningen UR).

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