Anbauer erntet mehr Freesienzweige mit ReduFlex Blue
Nach einigen Versuchen mit verschiedenen Coatings hat sich Tesselaar Freesia für ReduFlex Blue entschieden. Dieser Coating reflektiert Hitze und schirmt blaues Licht teilweise ab. Das Ergebnis: Besseres Wachstum mit mehr erntbaren Stielen pro Quadratmeter.
Tesselaar Freesia in Heerhugowaard, Niederlande, ist ein besonderes Unternehmen, das ständig auf der Suche nach innovativen Lösungen ist. Zusammen mit ihren Kollegen bei Mol Freesia erscheinen sie regelmäßig in den Nachrichten, weil sie eine revolutionäre solarthermische Anlage verwenden. Mit großen Solarmodulen (siehe Foto) fangen sie die Sonnenwärme ein, die im Boden gespeichert und bei Bedarf verwendet wird. So gelingt es ihnen, ihre Pflanzen ohne Erdgas anzubauen.
Auch über die Regulierung des Gewächshausklimas haben sie sich viele Gedanken gemacht. Mehrere Schirme, einige Nivolatoren (Ventilatoren, die dazu beitragen, ein gleichmäßiges Gewächshausklima zu schaffen) und Vernebelung kommen zum Einsatz.
Diese innovative Einstellung hat zur Wahl von ReduFlex Blue geführt.
„Der gängigste Coating für Freesien ist ReduSol. Aber wir haben einige Versuche mit verschiedenen Coatings durchgeführt, um herauszufinden, welcher der beste für uns ist. Wir haben ReduSol mit ReduFuse IR und ReduFlex Blue verglichen. Das Fazit war, dass letzterer Coating das beste Ergebnis erbrachte“, erklärt Eigentümer Pip Tesselaar.
Die Hitze aus dem Gewächshaus halten
Das Unternehmen kultiviert auf einer Fläche von 3,7 Hektar Blumen und vermehrt auf einem weiteren Hektar Pflanzmaterial. Die Pflanzen werden in Zusammenarbeit mit elf anderen Anbauern verkauft, die dem Freesienzüchterverband Unicum angehören.
Früher kreideten oder coateten Freesienzüchter ihre Gewächshäuser nicht. Stattdessen wurden Hitzespitzen mit bewegbaren Schirmen abgeblockt. Tesselaar: „Aber heute haben wir ganz andere Erkenntnisse. Freesien mögen keine Hitze, und wenn man den Schirm schließt, ist die Hitze schon im Gewächshaus. Darum ist es besser, etwas an der Außenseite des Gewächshauses zu unternehmen, damit die Hitze gar nicht erst hereinkommt. Coating ist seitdem eine sehr gängige Praxis geworden und eigentlich alle unsere Kollegen verwenden ReduSol.“
Tesselaar war jedoch auf der Suche nach Optionen, die mehr PAR-Licht ins Gewächshaus lassen und gleichzeitig Hitzestrahlung reflektieren. „Wenn man eine Schicht ReduFlex Blue in derselben Stärke wie ReduSol aufbringt - zum Beispiel 18 Eimer -, kommt mehr Licht ins Gewächshaus. Das steigert das Wachstum etwas und die Stiele sind länger“, sagt er.
Stielwachstum
ReduFlex Blue ist ein Coating, der die Farben des Lichtspektrums selektiv durchlässt oder blockiert. Der Coating reduziert die Menge an blauem Licht, die ins Gewächshaus gelangt. Im Allgemeinen werden die Stiele dadurch etwas länger. Außerhalb des PAR-Bereichs reflektiert der Coating UV- und Infrarotlicht. Letztere wird auch als Hitzestrahlung bezeichnet. Im diesem Bereich hat ReduFlex Blue einen starken reflektierenden Effekt. Ein großer Vorteil bei einer Pflanze wie Freesien, die Hitze nicht mag.
Pip Tesselaar
Tesselaar beobachtet, dass seine Entscheidung sich deutlich auf die Produktion auswirkt. „Freesien bringen normalerweise etwa fünf Seitenzweige oder gebogene Blütenähren hervor. Die erste wird immer abgeschnitten. Wichtig ist die Position der zweiten Blütenähre. Wenn sie sich bei 47 cm befindet, muss sie abgeschnitten werden, weil die Standardstiellänge 50 cm beträgt. Wenn sie jedoch bei 55 cm positioniert ist, kann sie bleiben. Sie wächst dann weiter, kann später geerntet und an den Einzelhandel verkauft werden. Mit ReduFlex Blue beobachten wir, dass die Stiele länger werden und somit auch mehr Stiele geerntet werden können.“
Heute verwendet er den bewegbaren Schirm nur in Notfallsituationen oder direkt nach dem Pflanzen. Dann kommt es darauf an, die Bodentemperatur unter Kontrolle zu halten. „Wenn die Gewächshaus- und Bodentemperaturen zu hoch werden, geht das auf Kosten der Bildung von gebogenen Blütenähren. Die Pflanze hat dann nur ein bis zwei Seitenzweige, auch, wenn wir Vernebelung einsetzen. Es ist also sehr wichtig, die Hitze so weit wie möglich aus dem Gewächshaus zu halten.“
