Die richtige Anwendung von AntiReflect erfordert handwerkliches Können
Damit das Produkt einwandfrei funktioniert, muss AntiReflect mit einer bestimmten Schichtdicke innerhalb enger Toleranzen aufgebracht werden. Nur zertifizierte Partnerunternehmen sind in der Lage, dies zu erreichen.
Alle ReduSystems-Beschichtungen müssen mit hoher Präzision aufgebracht werden. Nur eine gleichmäßige Beschichtung gewährleistet hohe Erträge und verhindert einen uneinheitlichen Lichteinfall im Gewächshaus, was zu unterschiedlichem Wachstum und erschwerter Regelung des Gewächshausklimas führen würde.
„Für eine gleichmäßige Schicht muss einfach alles stimmen: der Spritzdruck, das Tempo, mit dem sich die Spritzmaschine bewegt, die Durchflussmenge der Düsen und die Witterungsverhältnisse“, sagt Gert-Jan van Hattem von der Fa. HPW Spuittechnieken, die seit 11 Jahren auf die maschinelle Beschichtung spezialisiert ist. „Theoretisch könnte man alles vollautomatisch machen, aber wir halten es für wichtig, dass immer jemand mit der Maschine mitfährt, um die Qualität des Auftrags im Auge zu behalten.“
Größere Lichtausbeute
Die Beschichtung mit AntiReflect verlangt noch größere Präzision als die ReduSystems-Beschichtungen, was an den spezifischen Eigenschaften des Produktes liegt. AntiReflect reduziert die Lichtreflexion am Gewächshausdach und erhöht auf diese Weise den Lichteinfall im Gewächshaus um ca. 3 %. Damit diese Leistung erreicht wird, muss die Schicht exakt die richtige Dicke haben, d. h. zwischen 80 und 160 nm.
Hierzu van Hattem. „Es verlangt schon Einiges an Erfahrung, aber dann ist die Schichtdicke eigentlich kein Problem mehr. Man braucht eben eine bestimmte Produktmenge pro Hektar, den richtigen Druck und die richtige Fahrgeschwindigkeit der Maschine. Was dieses Produkt ein bisschen knifflig in der Handhabung macht, ist die vollständige Transparenz beim Auftrag. Man kann es überhaupt nicht sehen, und deshalb ist die Qualitätsüberwachung schwieriger als bei anderen Beschichtungen. Man muss vor allem auf sehr kleine Blasen auf dem Gewächshausdach achten; dafür ist höchste Konzentration und Aufmerksamkeit notwendig.“
Zertifizierte Partnerunternehmen
Mardenkro zertifiziert Beschichtungsunternehmen, die in der Lage sind, AntiReflect korrekt aufzutragen. Hierzu muss zum einen die Ausstattung bestimmten Anforderungen genügen. Zum anderen müssen sie in einem Praxistest ihre Fähigkeit nachweisen, die Arbeiten mit der notwendigen Präzision auszuführen.
Derzeit ist Mardenkro noch bei allen Beschichtungsprozessen zugegen, und das Ergebnis der Spritzapplikation wird im LightLab der Universität Wageningen kontrolliert. Aufgrund dieser aufwändigen Arbeitsabläufe bleibt die Anwendung 2018 noch auf 200 Hektar Dachfläche begrenzt. Mardenkro garantiert einen Lichtgewinn von mindestens 2,5 %. In der Praxis liegt der Zuwachs der Lichtausbeute aber deutlich über 3 %.
Installation der Spritzmachine
Messung des Lichtgewinns
Neben dem handwerklichen Geschick spielt das Wetter eine wichtige Rolle. „Es darf nicht zu kalt sein und muss mindestens einen Tag trocken bleiben“, sagt van Hattem. „Außerdem muss das Gewächshausdach vor dem Spritzen von AntiReflect gründlich gereinigt werden, damit eine ausreichende Haftung erreicht wird. Hierdurch reduziert sich die Anzahl der infrage kommenden Arbeitstage, und wegen der notwendigen Reinigung ist es auch etwas zeitaufwändiger. Aber man darf keine Kompromisse eingehen – das Ergebnis muss perfekt sein. Wenn man einen Fehler macht, muss man das gesamte Dach reinigen und noch einmal von vorne anfangen – und das wird teuer.
Ich finde es sehr gut, dass Mardenkro den Lichtgewinn wirklich misst, denn man kann ja weder das Produkt noch seine Wirkung direkt sehen. Aber meine Kunden bestätigen, dass es funktioniert. Ihre ersten Erfahrungen sind positiv, und sie haben wirklich höhere Erträge.“