Diffuses Licht günstig für niedrige Zierpflanzen

In den Anfangsjahren von diffusem Glas und Coatings dachte man, dass die bessere Lichtdurchdringung vor allem für hoch wachsende Pflanzen günstig ist, aber das erwies sich als ein Denkfehler. Es ist unerheblich, ob der Leaf Area Index (LAI, m2 Blatt pro m2 Bodenfläche) über einige Meter oder über Dutzende Zentimeter aufgebaut wird.

Durch ein diffuses Coating dringt das Licht besser in die Pflanze ein, weil es gestreut wird, so als käme das Licht von allen Seiten und nicht nur aus einer einzigen Richtung. Das bedeutet, dass mehr Blätter genug Licht erhalten und dadurch aktiv werden.

Lichtabsorption

Wenn Licht auf ein Blatt fällt, können drei Dinge geschehen.

• Ca. 5-15% des Lichts werden reflektiert und gehen verloren oder werden von einem anderen Blatt aufgenommen.
• Ein großer Teil, im Schnitt etwa 75% des Lichts, wird vom Blatt absorbiert.
• Ein kleiner Teil des Licht (5-10%) wird vom Blatt durchgelassen und kann von niedrigeren Blättern genutzt werden.
   

Absorption bedeutet noch nicht, dass das Licht auch zur Photosynthese genutzt wird. Viele Topfpflanzen, die von Ursprung Schattenpflanzen sind, erhalten schnell zu viel Licht. Sie haben verschiedene Mechanismen entwickelt, um diesen Lichtüberschuss unschädlich zu machen: Fluoreszenz, Non-photosynthetic quenching und Photosynthese-Hemmung. Alle diese Verfahren zielen darauf ab, Schaden zu verhindern, entweder durch Ableitung der Lichtenergie oder durch vorübergehendes Stilllegen des Photosynthese-Systems. Aber die Verteidigung gegen zu viel Lichtenergie gelingt nur zum Teil, und bei hohen Niveaus kommt es durch die Entstehung freier Radikale, die alles um sich herum zerstören, zu Schädigungen an Zellmembranen, Enzymen und DNA. Die Symptome sind verfärbte oder abgestorbene Teile des Blattes, die sog. Blattverbrennung.

Bessere Lichtverteilung

Der Gärtner kann die Lichtmenge begrenzen, um Blattverbrennung zu verhindern. Aber er kann auch mit einem diffusen Coating dafür sorgen, dass das Licht besser verteilt und dadurch zu hohen Sonnenenergiekonzentrationen entgegengewirkt wird. Gerade in diesen Konzentrationen, den Sonnenflecken, wird der Stress zu hoch und steigt die Pflanzentemperatur.

Studien der Wageningen University & Research haben ergeben, dass viele Pflanzen gut mit einem höheren Lichtniveau umgehen können, wenn das Licht gleichmäßig verteilt ist. Außerdem muss die Luftfeuchtigkeit konstant bleiben und darf die Temperatur nicht zu sehr steigen. Ein gleichmäßige Verteilung kann mit ReduFuse erreicht werden.

ReduFuse IR begrenzt darüber hinaus den Anstieg der Gewächshaus- und Pflanzentemperatur.

Mikroklima

Diffuses Licht sorgt für ein besseres Mikroklima um die Pflanzen und zwischen den Pflanzen. Ohne diffuses Coating wird die Pflanze mit einem Wechsel von hellen Sonnenflecken und harten Schatten konfrontiert, die sich zudem verschieben. Dieser ständige Wechsel führt zu Stress, der ebenfalls ungleichmäßig verteilt ist. Die Folge ist eine Mischung - innerhalb einer Pflanzenkultur - von stark gestressten Pflanzen und gut gedeihenden Pflanzen. Weil das Mikroklima unter anderem durch Zutun der Pflanzen (Verdunstung und Wärmeabgabe) entsteht, ist auch das Mikroklima ungleichmäßig und weist horizontale und vertikale Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschiede auf. Diese Situation kann zu ungleichmäßigem Wachstum und sogar zu stellenweise höherer Krankheitsanfälligkeit führen.

Alle von Wageningen University & Research in den letzten Jahren durchgeführte Studien mit diffusem Licht zeigen, dass diffuses Licht bei fast allen Pflanzen für ein gleichmäßigeres Klima und somit für besser gedeihende Pflanzen sorgt. Dies allein führt bereits zu höherer Produktion und besserer Qualität. Ein anderer Vorteil ist, dass bei einer besseren Lichtverteilung ein höheres allgemeines Lichtniveau möglich ist, was auch der Produktion zugute kommt.