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Sonnenlicht lässt sich in jeder Jahreszeit gut steuern

Die Berater Jelle Hoogland und Paul van Gils geben Tipps für den rationalen, effizienten Einsatz von Coatings: „Eine wichtige Frage ist, unter welcher Situation die Pflanze am meisten leidet. Dort muss man eingreifen“, erklärt Hoogland. Paul van Gils blickt auf die vergangenen Saisons zurück: „Daraus haben wir viel gelernt. Man kann nicht mehr einfach spontan auf das Wetter reagieren. Es ist viel rationaler, im Vorfeld zu planen, wann ein Coating aufgebracht wird.“

Balance in der Pflanze

Der Klimawandel und die zunehmende Unberechenbarkeit des Wetters machen den Unterglasanbau schwieriger. Früher versuchte man, im Frühjahr so viel Licht wie möglich mitzunehmen, damit sich die Pflanze schnell entwickelte. Momentan gibt es aber schon früh im Jahr Tage, die so heiß sind, dass die Pflanze lange braucht, um sich davon zu erholen. 

„Pflanzen profitieren gerade von Ruhe und Balance. Inkonsistenz kostet Energie. Das spricht dafür, etwas eher mit dem Coaten zu beginnen als in der Vergangenheit. Und das außerdem im Vorfeld zu planen, sodass man es genau zum richtigen Zeitpunkt machen kann“, sagt Van Gils. 

„Außerdem muss man akzeptieren, dass man bei frühem Coaten halt auch mal einen Tag mit weniger Licht dabei hat. Theoretisch gesehen geht das auf Kosten der Produktion. Aber durch mehr Balance in der Pflanze wird das wettgemacht.“

Paul van Gils

Lichtplan

Dazu passt die Verwendung eines Lichtplans das ganze Jahr über. Für dessen Umsetzung ist es wichtig, zu wissen, bei welchem maximalen Lichtniveau die Pflanze noch gut wächst. 

Van Gils: „Außerdem muss man akzeptieren, dass man bei frühem Coaten halt auch mal einen Tag mit weniger Licht dabei hat. Theoretisch gesehen geht das auf Kosten der Produktion. Aber durch mehr Balance in der Pflanze wird das wettgemacht. Coatings geben nämlich die Möglichkeit, die Prinzipien von „Neues Züchten“ oder „Plant Empowerment“ einzuhalten. So Steuern auf Balance. 

Wenn ein Coating auf dem Gewächshausdach vorhanden ist, kann man die Lüftungsfenster öfter geschlossen lassen, um CO2 drinnen und die Luftfeuchtigkeit auf Level zu halten. Dann kann man besser das Gleichgewicht zwischen Temperatur, CO2 und Luftfeuchtigkeit regeln und dadurch mehr Kilo umsetzen. Und das wiegt ein paar Tage mit weniger Licht im Frühjahr bei weitem auf.“

Mehr Licht = mehr Energie

Ein Übermaß an Licht und Hitze im Sommer zwingen jeden zum Eingreifen. Lange Zeit war der Rest des Jahres etwas, woran im Zusammenhang mit Coatings gar nicht gedacht wurde. Aber auch in dieser Zeit lässt sich das natürliche Licht besser steuern. Es ist gut, in Hinsicht auf die Energie zu denken, sagt Hoogland. „Mehr Licht im Gewächshaus bedeutet zusätzliche Energie. Dadurch wird die Pflanze schneller aktiv: Sie starten den Motor früher. Außerdem spart man Heizkosten ein“, sagt er.

Eine sehr einfache Möglichkeit, mehr Licht ins Gewächshaus zu holen, ist häufigere Reinigung. „Wenn man nach oben schaut und sieht, dass das Gewächshausdach auch nur ein bisschen schmutzig ist, büßt man schon 5 % oder mehr Licht ein. Das kostet eine Stange Geld. Dieses Problem kann man sehr kostengünstig lösen. Auch die rechtzeitige Reinigung - Außen- und Innenseite - gehört zu einem ganzjährigen Lichtplan.“ 

ReduSystems hat dafür GS-4, das effektive Produkt, auf den Markt gebracht.

„Wenn man beim Kulturwechsel auf Reinigung und Coaten achtet, hat man den Rest des Jahres mehr Energie im Gewächshaus.“

Jelle Hoogland

Kondensat

Was auch richtig ins Geld geht, ist die Bildung von Kondensat. Das Gewächshausdach ist einen großen Teil des Jahres über nass. Dabei spielt es eine große Rolle, ob sich das Kondensat in Tropfen absetzt oder sich als feiner Film über das Gewächshausdach verteilt. Ersteres kostet viel Licht, Letzteres hingegen verbessert die Lichttransmission sogar leicht. Der Coating AntiCondens bewirkt eine Filmbildung und somit die Verbesserung des Lichteinfalls. 

Hoogland: „Es geht um 5-7 % mehr Licht in Glasgewächshäusern, in Kunststoffgewächshäusern noch viel mehr. Auch da also kann man einiges gewinnen. Auf diese Weise wird die Pflanze stärker und man kann den Anbau wegen des besseren Temperatur-Licht-Verhältnisses (RTR) etwas beschleunigen“, führt er aus.

Vor allem im Frühherbst macht sich die bessere Kondensatverteilung stark bezahlt. Hoogland: „Im August und September wachsen häufig große Pflanzen im Gewächshaus, die stark verdunsten. Dann sitzt also viel Kondensat auf dem Glas. Wenn man dann den Lichteinfall im Gewächshaus verbessert, wirkt sich das positiv auf Produktion und Qualität aus und senkt den Krankheitsdruck.“

AntiCondens planmäßig aufbringen

AntiCondens muss an der Innenseite eines trockenen Gewächshausdaches aufgebracht werden. Das hat sich in der Praxis als Herausforderung erwiesen. Aber auch hier lautet die Lösung: planmäßig denken. 

„Beleuchtete Kulturen werden im frühen Herbst gewechselt. Dann ist die Aufbringung von AntiCondens auf einem trockenen Gewächshausdach kein Problem. Man muss es nur einplanen. Bei Kulturwechsel im Winter ist das Gewächshausdach oft nass. Gärtner schrecken dann davor zurück, das Glas trocken zu heizen. Aber die Heizkosten werden später locker wieder ausgeglichen. Nicht gleich im Winter, aber im Frühjahr und vor allem im Frühherbst. Wenn man beim Kulturwechsel auf Reinigung und Coaten achtet, hat man den Rest des Jahres mehr Energie im Gewächshaus.“

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