Coaten von Hand im Vereinigten Königreich: Jedes Gewächshaus erfordert Maßarbeit
Selbst das englische Königshaus zählt zu seinen Kunden. Mike Spapé hat sich auf die Reinigung und Beschichtung von nicht standardmäßigen Gewächshäusern spezialisiert.
In Großbritannien und Irland stehen viele Gewächshäuser, die sich nicht mit Maschinen reinigen oder beschichten lassen. Die auffälligsten unter ihnen sind die prachtvollen historischen Gewächshäuser, die man bei Landhäusern findet. Aber die weitaus meisten sind ältere Gewächshäuser, die optisch nicht dem Standard entsprechen. Manchmal handelt es sich um alte Gewächshäuser aus den Niederlanden, die auf der anderen Seite des Kanals noch weiter genutzt werden. Häufig durch Züchter von Topf- und Beetpflanzen, denn dafür sind sie hervorragend geeignet.
Aber Reinigung und Beschichtung des Gewächshausdaches sind eine Herausforderung. Mike Spapé hat sich mit seinem Unternehmen MJS Greenhouse Services auf diese Gewächshäuser spezialisiert.
Coaten von Hand
Er stammt ursprünglich aus dem Westland, ist aber der Liebe wegen in Cheshire gelandet. „In England haben viele Leute Wintergärten am Haus. Auch die müssen gereinigt werden. Damit habe ich angefangen, aber über den National Trust, die Organisation, die Kulturerbe verwaltet, bin ich an die Gewächshäuser gekommen“, erzählt er.
Eins führte zum anderen, und nun hat er Kunden im ganzen Land und in Irland. Spapé setzt manchmal Maschinen ein, aber den größten Teil der Arbeit erledigt er von Hand, sowohl die Reinigung als auch die Beschichtung.
Er fährt zum Kunden mit einer leistungsstarken Pumpe, etlichen Metern Schläuchen, einer Spritzpistole und einem Laufgestell. Einmal dort angekommen, klettert er mit einer Leiter oder Hebebühne auf das Gewächshausdach. „Ich gehe durch die Abflussrinne und bleibe dank Laufgestell stabil. Das ist gesetzlich vorgeschrieben, wenn man auf dem Gewächshausdach arbeiten will. In einigen Fällen kann ich Sprüharme an dem Gestell befestigen, damit ich schneller arbeiten kann“, sagt er. Bisweilen assistieren ihm Kollegen.
Am liebsten ReduSol
„Die meisten Kunden züchten Topf- oder Beetpflanzen, aber ich besuche auch Tomatenanbauer. Ich verwende am liebsten ReduSol, weil der Coating immer gut deckt und mit ReduClean einfach wieder zu entfernen ist. Einige Kunden möchten anfangs lokale Marken verwenden, aber oft kann ich sie von den Vorteilen von ReduSol überzeugen“, führt er aus.
Mike Spapé, Greenhouse Services
Er hat das ganze Jahr über viel zu tun. Manche Kunden wollen standardmäßig im April einen Coating auf dem Dach, der Ende August wieder entfernt wird. Aber relativ viele Züchter weichen davon ab. „Hier wird auf sehr unterschiedliche Weise vorgegangen. Manche Gärtner haben zum Beispiel im Sommer eine sehr kurze Kultur. Sie brauchen dann eine solide Schattierung und lassen den Coating nach ein paar Wochen wieder herunterholen. Andere lassen ihn so lang wie möglich drauf, bis er durch den Regen abgetragen wird.“
Königliche Familie
Sein Kundenbestand ist gemischt und umfasst auch sehr besondere Auftraggeber, zum Beispiel die königliche Familie. Spapé sorgt für die Royal Super Nursery im Hyde Park, die königliches Eigentum ist. Andere prominente Objekte sind das Landschloss Chatsworth House und das Eden Project in Cornwall. Momentan macht er sich mit den Gewächshäusern des weltberühmten botanischen Gartens Kew Gardens vertraut.
Die Arbeit auf einem nicht standardmäßigen Gewächshaus geht nicht schnell voran. „An einem guten Tag schaffen wir einen Hektar“, erklärt er. „Ein erschwerender Faktor ist das unvorhersagbare Wetter in England. Ich war als Niederländer ja einiges gewohnt, aber hier ist das Planen noch viel schwieriger. Für einen guten Coating muss es garantiert eine Weile lang trocken sein. Das heißt: Ständig den Wetterbericht verfolgen und ab und zu auch mal notgedrungen in einem Hotel übernachten, während man auf besseres Wetter wartet.“