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Hummeln profitieren von Beschichtung auf dem Dach

Hummeln mögen keine extremen Temperaturen. Deshalb sind ihr Wohlbefinden und ihre Effektivität höher, wenn das Gewächshausdach beschichtet ist.

Hummeln sind als Insekten bekannt, die sich unter den im Gewächshaus herrschenden Bedingungen sehr wohl fühlen. Das ist bemerkenswert, da diese Bedingungen eigentlich nicht optimal für Insekten sind. Unter normalen Gewächshausdächern haben Hummeln keine Probleme mit der Orientierung. Allerdings sind sie anfällig für zu hohe Gewächshaustemperaturen. Sie bleiben dann in ihrem Nistkasten und kühlen diesen selbst.
Hummelspezialist Remco Huvermann von Koppert erläutert, welche Folgen dies haben kann: „Bei hoch ansteigenden Temperaturen sind sie ab 10.00 oder 11.00 Uhr nicht mehr aktiv. Das heißt, sie fliegen nur etwa ein Viertel der Zeit. Darüber hinaus kann sich der Nistkasten zu stark aufheizen, was ihrer Gesundheit nicht zugutekommt.“

Unter Beschichtung länger aktiv

Beschichtungen, die Licht oder Wärme (Infrarot) abwehren, wie ReduSol und ReduHeat, haben daher einen positiven Effekt auf die Effektivität der Hummeln. „Sie bleiben länger aktiv, wodurch die Bestäubung weniger schnell gefährdet ist. Sie bleiben auch gesünder, wenn ihre Heimatbasis kühler bleibt. Die Bestäubung erfolgt gleichmäßiger, und es gibt weniger Stockungen beim Fruchtansatz“, führt er aus.
Letzteres ist ein Ergebnis der Wechselwirkung zwischen Pflanze und Bestäuber. Ein extremes Gewächshausklima oder hohe Einstrahlung können zu einer schlechteren Qualität der Pollen führen. „Die Hummeln riechen das und lassen solche Blüten links liegen. Eine Hitzeperiode wirkt sich so gleich doppelt negativ aus: Erstens fliegen sie nicht genug, weil es zu heiß ist und sie ihren Nistkasten aktiv kühlen müssen. Ein bis zwei Wochen später kann es auch vorkommen, dass die Hummeln unattraktive Blüten ignorieren, die während der Hitzeperiode gebildet wurden. Eine licht- oder hitzebeständige Beschichtung hat daher eine doppelte Wirkung“, sagt er.

Eine nicht bestäubte Tomate kostet Geld

Eine diffuse Beschichtung wie ReduFuse oder ReduFuse IR hat ebenfalls diese doppelte Wirkung. Der Kopf der Pflanze erwärmt sich weniger stark, so dass die Qualität des Pollens erhalten bleibt. Außerdem fühlen Hummeln sich in milderem Klima wohler, sie fliegen und bestäuben länger. „Weil diffuses Licht tiefer in die Pflanze eindringt, können die Hummeln sich besser orientieren. Sie finden mehr Blüten und verschwenden keine Energie, weil sie ihren Nistkasten leichter wiederfinden können. Es ist gut, sich zu vergegenwärtigen, dass jede Stockung Geld kostet. Bei schlechter Bestäubung kann es vorkommen, dass der Ertrag weniger gut ausfällt. Außerdem führt eine übersehene Frucht zu Ungleichgewicht in der Pflanze, das Sie wieder ausgleichen müssen“, so Huvermann.
Die Kombination von Assimilierungsbeleuchtung und wenig natürlichem Licht ist eine zusätzliche Herausforderung für die Hummeln. Sie sehen kein rotes Licht, das bei Assimilierungsleuchten aber gerade vorherrscht. Dadurch haben sie Schwierigkeiten, sich zu orientieren. Dies wird vor allem dann zum Problem, wenn sie viel Zeit damit verbringen müssen, ihren Nistkasten wiederzufinden, denn diese Zeit nutzen sie nicht für die Bestäubung. Daher hat Koppert spezielle Nistkästen entwickelt; diese sind dank Farbsignalen und Reflektoren leicht zu finden.

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