Die Vermeidung von Tropfen im Folienhäuser spart bis zu 80% des Fungizideinsatzes ein.
Große Kondensattropfen führen zu Lichtverlust in allen Gewächshäusern. Außerdem verursachen sie Krankheiten in Foliengewächshäusern und Tunneln. Mit dem Coating AntiCondens lassen sich diese Probleme zum großen Teil eindämmen.
„Ich habe bei einem Kunden mit Foliengewächshäusern erlebt, dass die Pflanzen vollkommen nass regneten, sobald der Wind auffrischte. Die Gewächshausdachfolie fing an, sich zu bewegen, und die Kondensattropfen fielen herunter. Nasse Pflanzen sind fatal im Hinblick auf das Krankheitsmanagement. Es entstehen dann sehr schnell Schimmelpilze wie Mehltau und Phytophthora“, erzählt Willem Valstar von Stargrow Consultancy. Er ist Kulturberater für Tomatenanbaubetriebe in Europa.
Um die Schimmelpilzprobleme zu beseitigen, muss mehrere Male chemisch eingegriffen werden. „Die Pflanzenschutzmittel sind häufig teuer. Außerdem gehen für jeden Hektar ein bis zwei Stunden pro Sprührunde drauf. Und jedes Spritzen hemmt das Pflanzenwachstum. Das kommt mindestens einen halben Tag zum Erliegen. Sie summierten sich zu einem beträchtlichen Schaden, der allein durch herabfallende Tropfen entstanden ist".
Willem Valstar
Wasserfilm ist besser
Glas oder Folie ist einen großen Teil des Jahres über mit Kondenswasser bedeckt. Sobald die Temperatur des Gewächshausdaches unter den Taupunkt fällt, setzt sich Feuchtigkeit aus der Luft in Form von Kondensat ab. „Im Prinzip ist das ein günstiges Phänomen: Es sorgt für Entfeuchtung der Luft“, sagt er.
Aber es kommt stark darauf an, wie die Konsensatbildung vor sich geht: In Form großer Tropfen oder als feiner Wasserfilm. Große Tropfen halten Licht ab und können herunterfallen. In einem Glasgewächshaus passiert Letzteres nicht so schnell; die Tropfen fließen in die Rinne ab. Aber bei einem Foliengewächshaus ist die Gefahr des Tropfens groß. Ein feiner Wasserfilm lässt hingegen mehr Licht durch und tropft nicht.
Besseres Krankheitsmanagement
„Es ist manchmal etwas unbegreiflich, warum bei einem Betrieb starke Tropfenbildung auftritt und sich bei einem anderen ein Wasserfilm bildet. Das hat mit den Materialeigenschaften zu tun, aber scheinbar auch mit den Gewächshausbedingungen. Ich habe einem Kunden mit einem Glasgewächshaus geraten, der viel Ärger mit großen Tropfen hatte, AntiCondens anzuwenden, um den Lichtverlust zu reduzieren. Seitdem verwendet er es jedes Jahr“, so Valstar.
In Glasgewächshäusern sieht er kaum Probleme durch herabfallende Kondensattropfen, in Foliengewächshäusern dagegen oft. „Wenn man das mit AntiCondens vermeiden kann, lassen sich 80-90 % des Schimmelpilzbekämpfungsmittels einsparen und Krankheiten viel besser unter Kontrolle halten“, lautet seine Schlussfolgerung.