Wachsender Bedarf an Hitzeschutz auf der Isle of Wight

A. Pearson & Sons ist der größte lokale Tomatenlieferant für den britischen Markt. Das Unternehmen nutzt 70 Hektar für seine eigene Produktion, die sich auf fünf Standorte im Süden, in der Mitte und im Norden des Vereinigten Königreichs verteilt. Außerdem importiert es aus den Niederlanden, Spanien, Marokko und Polen. „Die Packstationen der APS Group sind ganz bewusst von den Produktionsstandorten weg. Wenn durch den Import jemals etwas Unerwünschtes eingeschleppt wird, kann es unsere eigenen Pflanzen nicht auch noch kontaminieren“, sagt Brian Moralee. Er ist Anbaumanager bei APS Produce auf der Isle of Wight, mit 26 Hektar der größte Produktionsstandort des Unternehmens.  

„Wir bauen ein volles Sortiment Tomaten an, von Fleischtomaten bis hin zu Kirschtomaten, wobei der Schwerpunkt auf dem Geschmack liegt. Jedes Jahr probieren wir mindestens hundert neue Sorten aus. Wir sind sehr aktiv in diesem Bereich. Der rote Faden, der sich durch all unsere Aktivitäten zieht, ist hohe Qualität, guter Geschmack, Nachhaltigkeit und Respekt für die Umwelt.“

ReduFuse IR 

Das Unternehmen baut neben normalen auch Biopflanzen auf sechs Hektar an. „Dabei sind wir mit ReduFuse IR am erfolgreichsten. Um das Bio-Label zu erhalten, müssen die Pflanzen in Erde angebaut werden, und dabei gibt es immer Stellen, die etwas trockener oder nasser sind. ReduFuse IR trägt zur Schaffung eines einheitlicheren Gewächshausklimas bei und reflektiert Hitze. Wir beobachten eine Verbesserung der Qualität und, nach den heißen Monaten Juli und August, auch eine höhere Produktion“, erläutert er. 

Die empfindlichen gängigen Sorten, wie die schmackhaften Fleischtomaten und die San Marzano-Sorten werden durch ReduFuse IR ebenfalls gut geschützt. Sie sind bei heißem, trockenem Wetter sehr anfällig für Spitzenfäule. Der Coating mildert die Extreme ab. 

„APS Produce hat beschlossen, ReduHeat für die Fleischtomaten zu verwenden. So konnte APS gelbe Schultern stark reduzieren“, erzählt Moralee. Bei gelber Schulter handelt es sich um eine verlangsamte Tomatenverfärbung an der Oberseite, die auf eine Wachstumsstörung zurückzuführen ist. Die Sorte spielt dabei zwar auch eine wichtige Rolle, Auslöser der Störung aber sind übermäßig hohe Temperaturen. ReduHeat trägt dazu bei, das zu verhindern.

Immer heißer  

Moralee stellt fest, dass es immer notwendiger wird, übermäßig hohe Temperaturen abzumildern. „Die Isle of Wight hatte immer ein sehr stabiles Klima. In den letzten Jahren aber sind die Sommer immer heißer geworden. Die Temperaturen bei uns steigen jetzt bis auf 35 °C. Bei solchen Temperaturen ist der Fruchtansatz ein echtes Problem und die Qualität von Früchten und Ranken verschlechtert sich. Wir beobachten immer öfter Ranken, die rote und hellgrüne Früchte gleichzeitig tragen. 

In der Vergangenheit haben wir den diffusen ReduFuse-Coating ausprobiert. Wir dachten, dass eine bessere Verteilung des Lichts zu einem höheren Ertrag führen würde. Aber es stellte sich schnell heraus, dass auch die Hitzereduzierung für empfindliche Sorten und Pflanzen eine wichtige Rolle spielt. Darum ist ReduFuse IR unser bevorzugter Coating.“ 

Daneben verwendet das Unternehmen auch Energieschirme. In der Vergangenheit schirmte dieser nicht nur Energie ab, sondern verhinderte im Sommer auch Licht- und Hitzeschäden. „Dank ReduFuse IR ist das nicht mehr nötig. Wir verwenden den Schirm aber noch in Gewächshäusern ohne Coating. Er hält das Licht ab und die Feuchtigkeit im Inneren, aber dafür steigt auch die Temperatur unter dem Schirm an. Darum müssen wir die Lüftungsfenster einen Spalt offen lassen, was wiederum zu Klimaschwankungen führt. Wir haben die effektivste Strategie dafür noch nicht entdeckt“, sagt er. 

Versuche 

Auch in 2021 sollen die Biopflanzen und die empfindlichen Fleischtomaten wieder durch ReduFuse IR geschützt werden. „Außerdem werden wir Versuche durchführen, um zu beurteilen, ob wir diesen Coating zur Verbesserung des Fruchtansatzes bei anderen Sorten nutzen können, wie Cherrytomaten oder Mini Pflaumentomatensorten. Wenn wir den Fruchtansatz verbessern können, wäre das ein großer Vorteil.“ 

Schließlich betont Moralee, dass das Unternehmen nicht auf Maximierung der Produktion, sondern auf Qualität, Geschmack und Nachhaltigkeit aus ist. „Wir suchen ständig nach Innovationen. Wir verwenden zum Beispiel keine Kunststoffstricke mehr, weil wir die Pflanzenreste selbst kompostieren. Wir nutzen Energie effizient durch vier KWK-Systeme und achten sehr auf die Umwelt. Die Tatsache, dass wir rote Eichhörnchen herumlaufen sehen, ist der Beweis, dass wir es richtig machen.“