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ReduSol kombiniert mit drei Schirmen sorgt für hochwertige Orchideen

Neil und Mike van Steekelenburg gründeten 2004 ihre Orchideenzüchterei CosMic Plants in Beamsville, Ontario. Sie brachten ihr Know-how und Fachwissen aus den Niederlanden mit, mussten aber lernen, mit dem herausfordernden Klima umzugehen. Der ReduSol-Coating spielt in dieser Hinsicht eine Schlüsselrolle.

Die zwei Brüder haben ihre Wurzeln in den Niederlanden, sind aber stark international ausgerichtet. Neil hat lange Zeit in Irland verbracht, sein Bruder lebte in Arizona, wo er für Eurofresh arbeitete, den damals größten Tomatenproduzenten der Welt.
„Als wir den elterlichen Hof in den Niederlanden verkauften, hätten wir uns als Anbauer überall in der Welt niederlassen können. In Ontario fokussierten wir uns auf die Marktchancen dort und sahen klare Perspektiven für Qualitätsorchideen (Phalaenopsis). Wir waren überzeugt, dass wir Orchideen von Spitzenqualität erzeugen würden. Ich wanderte mit meiner irischen Frau zuerst aus. Mein Bruder folgte uns später“, erzählt Neil.
Sie begannen mit einem halben Hektar und kultivierten die Orchideen von der Jungpflanze an selbst. Da diese anderthalb Jahre bis zur Blüte brauchen, bauten sie in der Zwischenzeit einige andere Pflanzen an, um Einkommen zu generieren.

„An einem teilweise bewölkten Tag will man das Licht hereinlassen, wenn Wolken da sind, es aber reflektieren, wenn die Sonne durchkommt. Dann ist man mit dem festen Schirm immer zu spät dran. Ein Coating schafft Ruhe im Gewächshaus“

Neil van Steekelenburg von CosMic Plants

Ganzjähriger Verkauf

„Wir fingen mit 2000 Pflanzen pro Woche an. Inzwischen sind es 33000 Pflanzen pro Woche auf drei Hektar. Wir verkaufen sie in ganz Kanada, von Osten bis Westen. Etwa ein Drittel der Produktion wird über die Grenze in die USA exportiert, hauptsächlich über Großhändler“, berichtet er.
Die Orchideen werden das ganze Jahr über verkauft und sorgen für Umsatzspitzen am Valentins- und Muttertag. Zu Beginn der Covid-19-Pandemie brach der Markt völlig zusammen. Später erholte er sich wieder, weil Supermärkte beschlossen, Orchideen auch weiterhin zu verkaufen.
CosMic Plants bedient das obere Marktsegment. Die Brüder sind froh, dass Topforchideen in Kanada und den USA noch immer einen exklusiven Status haben.
Die zwei Brüder brachten einen großen Wissensschatz im Bereich Kultivierung mit. Diesen halten sie durch engen Kontakt zu Kollegen in den Niederlanden auf aktuellstem Stand. „Wir dachten, dass wir alles im Griff hatten, aber das regionale Klima erwies sich als echte Herausforderung: harte Winter und hohe Sonneneinstrahlung im Sommer. Zum Glück ist der Ontariosee nicht weit weg, sodass die Extreme etwas gedämpft werden.“

ReduSol

Orchideen sind Dschungelpflanzen und lieben Schatten. Sie müssen vor hellem Licht geschützt werden. Darum wollte Van Steekelenburg schon Anfang Februar mit dem Aufbringen von Kreide beginnen. „Aber das funktioniert in Ontario überhaupt nicht. Das Gewächshausdach kann bis April mit Schnee bedeckt sein. Darum haben wir eine Kombination aus Schirmen und Kreide entwickelt“, führt der Züchter aus. 
Es war ein Prozess voller Versuche und Irrtümer, in dessen Verlauf aus Erfahrung gelernt wurde. Derzeit haben sie drei Schirme: einen Energie-, einen Diffusions- und einen Verdunkelungsschirm. „Mit dem letztgenannten Schirm können wir die Lichtemissionen zu 98 % abblocken. Die für Lichtemissionen geltenden Vorschriften sind hier nicht so streng wie in Leamington, aber wir sind in jedem Fall gut vorbereitet. Heute nutzen wir diesen Schirm in erster Linie als zusätzlichen Energieschirm.“
Das Zusammenspiel zwischen Schirmen ermöglicht die Abmilderung der Strahlung während des Zeitraums, in dem ReduSol noch nicht auf das Gewächshausdach aufgebracht wurde. „Wir schließen zum Beispiel den Verdunkelungsschirm halb und den Diffusionsschirm ganz. Das dämpft die Lichtstrahlung erheblich, während der Diffusionsschirm die einheitliche Verteilung des Lichts im Gewächshaus sicherstellt“, sagt er.

Coating so früh wie möglich

Im Laufe des Jahres wird es immer schwieriger, die richtigen Bedingungen mit Hilfe der Schirme herzustellen. Darum ist Van Steekelenburg froh, wenn ReduSol endlich aufgebracht werden kann. Das passiert so früh wie möglich, manchmal bis Mitte April, vorzugsweise aber zu Beginn des Monats bei trockenem, sonnigem Wetter und Temperaturen von über 6 °C. Die Aufbringung übernimmt ein Lohnbetrieb aus der Gegend um Leamington.
„Die letzten Wochen davor sind immer eine Herausforderung. An einem teilweise bewölkten Tag will man das Licht hereinlassen, wenn Wolken da sind, es aber reflektieren, wenn die Sonne durchkommt. Dann ist man mit dem festen Schirm immer zu spät dran. Ein Coating schafft Ruhe im Gewächshaus“, meint er.
Später im Jahr ist ReduSol absolut unverzichtbar, um die extreme Hitze zu mildern. Phalaenopsis wächst bei 29 °C, braucht aber eine Periode von 19 °C, um zu blühen. „Ohne ReduSol ist es unmöglich, die Temperatur im gekühlten Bereich ausreichend zu senken. Aber in Zeiten mit hoher Strahlung gibt es auch Probleme im warmen Bereich. Wenn die Außentemperatur 35 bis 37 °C beträgt, lässt sich die richtige Wachstumstemperatur ohne Coating nicht erreichen. Die Aufbringung von Kreide ist unentbehrlich.“

Sichere Kultivierung

Auch das hitzereflektierende ReduHeat hatte er in Betracht gezogen, aber der Coating lässt noch zu viel Licht durch. Orchideen werden nach und nach bei etwas höherem Lichtniveau gezogen als früher. Das erhöht das Wachstumstempo und die Produktion. „Aber wir gehen lieber auf Nummer sicher. Wir machen uns keine Sorgen, wenn wir sie eine Woche länger im warmen Bereich lassen müssen. Wir gehen kein Risiko ein“, sagt er. 
Sobald es möglich ist, wird der Coating von dem Lohnbetrieb mit ReduClean wieder entfernt, meist Mitte September. Van Steekelenburg ist mit der entwickelten Schirm-ReduSol-Kombination zufrieden. 

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